Wildbienennistplatzbau am Samstag, 05.04.2019 mit Sabine Gaumann

Fünf naturinteressierte Menschen aus Kochertürn und Umgebung trafen sich am Samstagnachmittag im Garten der Familie Gaumann zu einem zweistündigen Kurs zum Thema Wildbienen im eigenen Garten und Bau einer Wildbienennisthilfe.

Bei recht sonnigem Wetter konnte alles wie erhofft im Freien am Gartentisch stattfinden. Nach einer ausführlichen Einleitung mit viel Wissenswertem über die Lebensweise der Wildbienen im allgemeinen beantwortete Sabine Gaumann viele Fragen der Teilnehmer, die unter anderem erfuhren, dass Wildbienen (außer Hummeln, die ebenfalls zu den Wildbienen zählen) nicht stechen, weil sie ja keinen Honig zu verteidigen haben. Auch wurde klar, dass viele der zum Kauf angebotenen „Insektenhotels“ ihren Zweck nicht erfüllen.

Es folgte ein Rundgang durch den Garten, bei dem die vorhandenen Nisthilfen und viele Pflanzen, an denen Wildbienen Pollen und Nektar sammeln können, besichtigt wurden.
Aktuell blühen vor allem die blauen Träubelhyazinthen , kaukasischer Beinwell und das Strauchgeißblatt mit tausenden weißen Blüten, die von Mauerbienen, der großen blauschwarze Holzbiene und allen möglichen Hummeln gleichermaßen gerne besucht werden. Welche Pflanzen von den Frühblühern bis zu den Herbststauden Wildbienenfutter liefern, wurde später noch ausführlich besprochen.

Dann ging es ans praktische Tun: die Teilnehmer bestückten jeweils einen alten Lochziegel, dessen Rückseite zugegipst worden war, mit Pappröhrchen und Schilfstängeln unterschiedlicher Durchmesser. Ein wunderbarer Duft zog durch den Garten, als mit warmem, geschmolzenem Bienenwachs die Röhrchen im Lochziegel festgeklebt wurden. Es entstanden stabile Nisthilfen, die zuhause einen sonnigen, trockenen und geschützten Platz bekommen sollten.

Am Schluss betonte Frau Gaumann, dass man für die Wildbienen im Garten zur eigenen Freude etwas tun könne. Wirklich hilfreich und nützlich sei es jedoch vor allem, für den Erhalt und das Wiederherstellen der bedrohten Lebensräume in der Natur zu sorgen. Dafür sollte viel getan werden. Die teilnehmenden Wildbienenfreunde waren mit dem Nachmittag sehr zufrieden und hoffen nun darauf, dass ihre eigenen Nisthilfen zuhause bald besiedelt werden.

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