Bislang hatten wir jedes Jahr Glück mit dem Wetter. Doch dieses Jahr waren Regen und kühles Wetter angesagt. Was tun? Glücklicherweise haben uns die Vereinsmitglieder Angelika und Walter Lang ihren Schuppen zur Verfügung gestellt. Und wider Erwarten blieb der Regen aus und die Sonne schien, so dass wir uns nach Lust und Laune sowohl im Freien als auch im Inneren des Schuppens aufhalten konnten. Es tat gut, sich nach langer, coronabedingter Abstinenz wieder einmal zu treffen, miteinander zu sprechen und sich auszutauschen. Grund zu feiern gab es auch: am 8. Januar war unser Verein fünf Jahre alt geworden. Sechzehn Gründungsmitglieder riefen unseren Verein ins Leben. Heute zählt er 54 Mitglieder. Viele blieben bis in den späten Abend hinein, versammelt um das wärmende Feuer, das im Feuerkorb sicher brannte, Wir danken Familie Lang, allen tatkräftigen, zuverlässigen Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren und allen, die zum vereinsinternen Sommergrillen gekommen sind.

*„Herbstzeit – Kürbiszeit“

unter diesem Motto fand der 9. Kindererlebnistag am 09. September 2021 statt, auch dieses Mal im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Neuenstadt.
Verena Trawny, wie jedes Jahr zuverlässig unterstützt von Daniela Herrmann, gestaltete den Nachmittag. Auch die Töchter von Frau Trawny und Frau Herrmann waren eine wertvolle Hilfe.
Der Nachmittag verging viel zu schnell, denn die elf Kinder hatten einiges zu tun. Jedes Kind höhlte seinen eigenen Kürbis aus und gestaltete ihn nach seinen Vorstellungen: heiter oder furchteinflößend, freundlich oder gruselig.

Anschließend konnten die Jungen und Mädchen aus einer Fülle von Naturmaterialien auswählen und ein herbstliches Mobile gestalten.“ Ich war echt gerührt, was für tolle Sachen sie gebastelt haben“ stellte Verena Trawny fest. Auch das Essen kam nicht zu kurz. Mit Kürbissuppe, Kürbismuffins und Kürbisbrot stärkten sich die Kinder, bevor es auf die Wiese zum Spielen ging.

Der Abschluss der Veranstaltung fand – wie das gesamte Kreativprogramm zuvor – in der Scheune von Walter und Angelika Lang statt, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

Wie die Kindererlebnistage in den vergangenen Jahren war auch der 9. Kindererlebnistag ein voller Erfolg und hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht.

Zum Glück wurde das Wetter nach dem Sturm am vergangenen Donnerstag täglich besser, so dass wir bereits am Freitag das* Obst von Streuobstwiesen* für das Keltern am Samstag zusammenlesen konnten, ohne nass zu werden.

Und rechtzeitig zu Beginn des Kelterns am Samstag schien die Sonne, und es war angenehm warm. Vielleicht war auch deshalb der 4. Kochertürner Süßmosttreff dieses Jahr sehr gut besucht. Viele Familien mit Kindern nutzten die Gelegenheit, ihren Kindern zu zeigen, wie aus den Äpfeln der Saft gepresst wird.

Der Reporter der Heilbronner Stimme hat sich die Kinderangebote genau angeschaut. In der Ausgabe vom 25.10.2021 schreibt er: „Um die vielen Kinder, die gekommen waren, kümmerte sich Verena Trawny. Sie hatte Pedalo und Säcke zum Sackhüpfen mitgebracht und half den künstlerisch Interessierten beim Malen oder beim Basteln eines Mobiles aus Ästen, Blättern, Schnur und Holzkugeln.“ Es bleibt noch festzustellen, dass die Kinder mit Feuereifer ihre kleinen Kunstwerke herstellten und sie voll Stolz ihren Eltern zeigten.

Wie bereits in den vergangenen Jahren ergänzten die beiden Hobby-Imker Manfred Stoll und Anton Fischer das Angebot des Süßmosttreffs. Die Besucher konnten unterschiedliche Honigsorten kosten, z. B. Raps- oder Waldblütenhonig, und sie erhielten Einblicke in die Aufgaben eines Imkers und die Honiggewinnung.

Zweimal konnten die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher beim Keltern zuschauen. Die Aktiven unseres Vereins, Erich Körner, Jürgen Helbrich und Jürgen Herrmann sorgten zusammen mit Keltermeister Egon Spohn dafür, dass aus den süßen Äpfeln der schmackhafte Süßmost entsteht. Der frisch gepresste Saft wurde gerne an Ort und Stelle getrunken und in Flaschen, manchmal in kleinen Kanistern, mit nach Hause genommen. In ein paar Monaten wird der restliche Süßmost vergoren sein und sich unter der Obhut von Erich Körner zu einem guten, schmackhaften Most entwickelt haben.

Zuständig für den Süßmostausschank sowie die Bewirtung mit Schmalzbroten und Kuchen waren die aktiven Frauen unseres Vereins: Sabine Gaumann, Roswitha Helbrich, Daniela Herrmann, Brigitte Körner und Herta Baumgart. Der Süßmosttreff hielt, was er versprach: ein Treffpunkt zu sein für Jung und Alt und zum Beispiel in netter Atmosphäre beim Keltern zuschauen zu können oder anschließend bei einem Glas Süßmost ins Gespräch zu kommen.

Auf sehr große Resonanz stieß das Angebot einer Führung durch die GESA Gemüsesaft GmbH im Industriegebiet in Stein.

Fast 20 Interessierte trafen sich mit Rudi Stahl-Gaumann, der seit den Anfängen der Firma in den 80ger Jahren im Betrieb angestellt ist und gerne sein umfangreiches Wissen zur Geschichte und Tätigkeit der GESA mit den Besuchern teilte.

Hinter einem recht unscheinbaren Hof verbirgt sich in den anschließenden Hallen einer der großen Gemüsesafthersteller Deutschlands mit einer Jahresproduktion von ca. 14 Mio. Litern. Diese umfasst viele verschiedene Saftsorten, die im Tanklager mit 240 Edelstahltanks steril und kühl gelagert werden, bis sie in Tankzügen oder Containern zu Abfüllbetrieben in ganz Europa und auch nach Übersee verschickt werden.

Rudi Stahl-Gaumann führte die Gruppe bei regnerischem Wetter diesmal zuerst mit noch sauberen Schuhen in die Produktionshalle und ins Tanklager.

Hier erklärte er den Weg des gewaschenen Gemüses, das aus großen Bunkern über Förderbänder kommend gemahlen, erhitzt und dann in einem nach dem Zentrifugalprinzip arbeitenden Dekanter in Saft und Trester getrennt wird. Der Saft wird wegen der besseren Haltbarkeit zum Teil milchsauer vergoren, zum Teil mit Zitronensaft angesäuert, dann eingelagert und über das Jahr an die Kunden ausgeliefert. Besonders beeindruckt waren die Besucher vom riesigen Tanklager voller Edelstahltanks, die bis zu 56.000 Liter fassen, und wo eine Menge Saft- und Dampfschläuche gebraucht werden.

Die Besucher, darunter auch der Keltermeister aus Kochertürn, stellten fest, dass sich die Produktion von Gemüsesaft doch sehr vom Apfelsaftkeltern unterscheidet, da Gemüsesaft ein viel empfindlicheres Produkt ist. Höchste Sauberkeit und steriles Arbeiten sind daher im Tanklagerkeller Pflicht.
Bei einer kleinen Verkostung konnte man sich dann vom Wohlgeschmack der Karotten- und Rote Bete-Säfte überzeugen, die auch den Kindern so gut schmeckten, dass mehrmals nachgeschenkt werden durfte!

Bei einem abschließenden kurzen Gang über den Hof im Regen zeigte Herr Stahl-Gaumann die Gemüsewaschmaschine, die Verladestation und die Lagerflächen, auf denen jeden Tag bis zu 220 Tonnen Gemüse angeliefert und dann an einem Tag verarbeitet werden können. In der Hauptsache sind dies Karotten und Rote Bete, dazu kommen unter anderem noch Sellerie, Zwiebeln, Gurken, Kartoffeln und Pastinaken.

Über 95% der Produktion stammt aus biologischem Anbau, sodass die GESA natürlich biozertifiziert ist und auch Demeter- und Naturland-Säfte herstellt.

Der anfallende Trester wird zum größten Teil als Tierfutter verkauft, es werden aber auch Gemüsetortillas daraus hergestellt. Nach Beendigung der Führung stellte eine Teilnehmerin begeistert fest: „Das war mega-interessant!“ (Bericht: Sabine Gaumann)