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An einem herrlichen Frühlingstag nahmen Sabine Gaumann und Martina Nuding naturkundlich Interessierte mit auf einen Spaziergang.

Der Weg begann an der Gemeindehalle Kochertürn und führte vorbei an Hecken und Streuobstwiesen zum Donnerwald. Sabine Gaumann machte aufmerksam auf die unterschiedlichen Gehölze und Bäume wie Rote Heckenkirsche, Kornelkirsche, Hartriegel, Ahorn oder die verschiedenen Schneeballarten. In einem kleinen, aber feinen Biotop in der Nähe des Friedhofs umschmeichelten der Duft der Mahonie (gelb blühender Strauch) und der Traubenkirsche (weiß blühender Baum) die Nasen der Betrachter.

Über weite Strecken war der Märzenbach unser Begleiter. Die Bodenbeschaffenheit des Ufers lässt eine Artenvielfalt nicht zu, doch bald kann man Mädesüß und Schwertlilien blühen sehen. Typische Uferbäume wie Sal- und Silberweiden sowie Schwarzerlen säumen den Bach. Immer wieder konnte Martina Nuding auf Blumen hinweisen: auf das gelb blühende Scharbockskraut, rotblühende Taubnesseln oder im Donnerwald auf weiße Buschwindröschen und das blaublühende Immergrün, das eine große feuchte Waldfläche bedeckte.

Agrarbiologin Sabine Gaumann hatte auch die Nutzung der Landschaft als landwirtschaftliche Fläche im Blick. Sie erklärte, dass der fruchtbare Lößboden eine intensive, vielfältige Bewirtschaftung zulasse. Derzeit würden auch wieder Erbsen als gentechnikfreies Futtermittel angebaut. Häufig wurden Überlegungen angestellt, wie für eine Artenvielfalt in Bezug auf die Pflanzen- und Tierwelt in einem Gebiet mit intensiv genutzter Landwirtschaft gesorgt werden könnte. Auch das Thema „Wildbienen“ kam zur Sprache. Wenn möglich, sollte auf die Anpflanzung von bienenfreundliche Pflanzen geachtet werden.

Nach einem über zweistündigen, lehrreichen naturkundlichen Spaziergang mit Sabine Gaumann und Martina Nuding ließen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kostproben von Kräuterbutter schmecken, z. B. mit bitterem Schaumkraut, das sich in Wasserläufen Richtung Donnerwald finden lässt.